Häufig wird die Erkrankung Asthma mit einer Allergie in Verbindung gebracht. Dies ist jedoch nicht immer der Fall. Das intrinsische Asthma wird auch als nicht-allergisches Asthma bezeichnet. Es basiert meist auf einer vorhergehenden Erkrankung und tritt oft erst ab einem Alter von 30 Jahren auf.
Schon gewusst?
Nicht-allergisches (intrinsisches) Asthma - Das ist wichtig zu wissen
Weist ein Patient Anzeichen für eine asthmatische Erkrankung auf, wird der Arzt eine Anamnese durchführen. Hier geht es in erster Linie darum zu erkennen, wie weit die Erkrankung schon fortgeschritten ist und um welche Art es sich handelt. Asthma bronchiale kann einen allergischen oder einen nicht allergischen Hintergrund haben.
Zeigt sich, dass der Betroffene unter einem nicht-allergischen Asthma handelt, wird auch von „intrinsisch“ gesprochen.
Typisch für diese Form ist es, dass sie oft erst im späteren Leben auftritt. Allergisches Asthma zeigt die ersten Anzeichen häufig schon in der Kindheit. Bei intrinsischem Asthma dagegen ist es typisch, dass der Patient 30 Jahre oder auch älter ist. Zudem verläuft es meist deutlich schwerer und akuter.
Der Auslöser für das nicht-allergische (intrinsische) Asthma ist in den meisten Fällen eine Infektion der Bronchien, die durch einen Virus hervorgerufen wird.
Die Beschwerden bei intrinsischem Asthma
Beschwerden werden bei dieser Form nicht durch Allergene ausgelöst. Dies macht es für Betroffene schwerer, die Anfälle zu reduzieren. Während sich Allergene relativ gut ausschließen lassen, ist dies bei intrinsischem Asthma weniger gut möglich. Es reichen meist einige Reize aus der Umwelt aus, um einen Anfall auszulösen. Auch eine erhöhte Anstrengung ist als Auslöser möglich.
Die Beschwerden können unterschiedlich ausfallen, meist zeigen sich jedoch eines oder auch mehrere der folgenden Symptome:
- Pfeifende Atmung:
Betroffene bemerken, dass es zu einer Tonbildung bei der Atmung kommt, die mit einem Pfeifen verglichen werden kann. - Luftnot:
Die Luftnot ist eines der wichtigsten Symptome beim Asthma. Schwierigkeiten mit der Atmung können zudem eine Panikattacke nach sich ziehen. - Engegefühl:
Im Rahmen der Luftnot und einer möglichen Panikattacke kommt es daher nicht selten zu einem unangenehmen Engegefühl in der Brust. - Husten:
Viele betroffene leiden unter einem Husten. Dieser ist meist sehr trocken, hartnäckig und recht stark. Weniger ein Symptom ist dagegen ein produktiver Husten. - Herzschlag:
Der Herzschlag kann sich beschleunigen. Der Körper spürt eine Gefahrensituation, wenn er nicht mehr genug Luft bekommt. Eine Steigerung des Herzschlags ist daher eine typische Reaktion. - Auftreten von Angst:
Es ist eine ganz natürliche Reaktion des Körpers, dass es zu einem Gefühl der Angst kommt. Diese kann sich durch eine erhöhte Nervosität, oder auch durch unangenehme Gefühle oder ein Zittern zeigen. Betroffene erkennen durch eine zunehmende Angst häufig, dass sie gleich einen Anfall bekommen.
Die Beschwerden können variieren und stärker oder schwächer ausfallen. Dies hängt sowohl mit dem Trigger als auch mit dem Fortschreiten der Erkrankung zusammen.
Weitere Informationen zu Asthma sind verfügbar:
- Richtig inhalieren bei Asthma und COPD – so funktioniert es
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- Die unterschiedlichen Asthma-Arten im Überblick
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Diese Auslöser gibt es
Um nicht-allergisches (intrinsisches) Asthma möglichst gut behandeln zu können ist es hilfreich, sich mit den Auslösern zu beschäftigen. Da es sich um eine nicht-allergene Form handelt, ist hier auch zu beachten, dass die Auslöser ganz normale Umweltreize sein können.
Bereits eine Veränderung des Wetters ist oft ausreichend, um eine Atemnot auszulösen und so zu einem Anfall führen zu können.
Trockene Luft oder ein schneller Wechsel von warmen und kalten Temperaturen zeigen sich ebenfalls häufig als ein Auslöser. Gut zu wissen ist, dass intrinsisches Asthma teilweise auf Wirkstoffe in Medikamenten reagiert. Einige Betroffene vertragen keine Acetylsalicylsäure. Die Einnahme führt zu einem zusätzlichen Anfall.
Chemische Gerüche sind ein wichtiges Thema. Gerade die Dämpfe von Chemikalien gelten als ein häufiger Auslöser für Anfälle. Teilweise reicht es bereits aus, einen Nagellack zu öffnen. Erkennen Betroffene hier eine Reaktion des Körpers, sollten sie chemische Dämpfe meiden.
Wie wird das nicht-allergische (intrinsische) Asthma behandelt?
Stellt der Arzt im Rahmen einer Anamnese fest, dass der Betroffene unter intrinsischem Asthma leidet, wird er eine Behandlung empfehlen. Die Erkrankung ist nicht heilbar. Es gibt jedoch verschiedene Therapien, die Symptome lindern und den Alltag erleichtern können:
- Dauertherapie
Die Basis bildet die Dauertherapie, die in der Regel nach einem Asthma Stufenplan durchgeführt wird. Der Arzt prüft, wie stark die Symptome schon sind und ordnet den Patienten einer Stufe zu. Anhand dieser Stufe wird nun die Medikation erstellt. Mit dieser soll dafür gesorgt werden, dass die Bronchien weniger entzündlich sind und das Immunsystem des Körpers bei kleinen Reizen nicht zu stark reagiert. Eine Anpassung der Dosierung sollte immer in Absprache mit dem Arzt durchgeführt werden. - Akute Hilfe
Bei einem akuten Anfall ist es wichtig, schnell zu reagieren, da dieser sonst zum Tod führen kann. Hier erhält der Patient ein Notfallmedikament, das meist über einen Dosieraerosol eingenommen wird. Es wirkt direkt in den Bronchien und weitet diese. So kann der Betroffene besser atmen und gegen den Anfall arbeiten. - Umstellung des Lebens
Bei diesem Punkt ist der Patient gefragt. Er muss sich mit den Symptomen seiner Erkrankung beschäftigen und wird mit der Zeit feststellen, was als Trigger auf die Anfälle wirkt. Dadurch wird es einfacher, genau diese Auslöser zu vermeiden. Zudem sollte das Rauchen eingestellt werden. Auch eine Umstellung von Ernährung und Bewegung kann dabei helfen, den Körper zu stärken.
Unser Tipp!
Die Durchführung der Diagnostik
Um herauszufinden, ob der Patient unter intrinsischem Asthma leidet, ist eine umfangreiche Diagnostik notwendig. Diese beginnt mit der Anamnese. Hier wird der Arzt erst einmal verschiedene Fragen stellen um so herauszufinden, wie stark die Symptome bereits sind und wann sie auftreten.
Im weiteren Verlauf sind verschiedene Verfahren für die Diagnostik wichtig. Der körperliche Untersuchungsbefund spielt eine besonders wichtige Rolle. Eine verlängerte Exspiration sowie ein Brummen und ein Giemen bei der Atmung sind Hinweise auf Asthma bronchiale.
Ebenfalls wichtig ist die Lungenfunktionsdiagnostik. Hier wird geprüft, wie gut die Lungenfunktion noch vorhanden ist oder ob eine Atemwegsobstruktion vorliegt. Die Durchführung erfolgt normalerweise durch einen Facharzt.
Gerade die Mitarbeit des Patienten spielt eine wichtige Rolle. Es ist davon auszugehen, dass dieser möglicherweise ein Asthma-Tagebuch führen muss. Über einen bestimmten Zeitraum wird hier vermerkt, wann es zu einer Verschlimmerung der Symptome und zu Anfällen kommt. Der Arzt kann so erkennen, welche Trigger vorhanden sind.
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Was passiert, wenn die Therapie nicht hilft?
In einigen Fällen ist es möglich, dass die Therapie nicht den gewünschten Erfolg mit sich bringt. Optimal ist es, wenn intrinsisches Asthma richtig kontrolliert werden kann. Nicht alle Patienten sprechen jedoch auf die Behandlung an. In dem Fall muss der Arzt unterschiedliche Schritte gehen:
- Prüfung der Durchführung der Therapie
Einige Patienten schaffen es nicht, die Therapie nach Vorgabe durchzuführen. Schon kleine Abweichungen wirken sich jedoch negativ auf den Therapieeffekt aus. Daher wird der Arzt prüfen, ob der Patient nach Vorgabe therapiert. - Kontrolle der Inhalationstechnik
Die meisten Präparate zur Behandlung von Asthma werden über Inhalation aufgenommen. Dies setzt aber voraus, dass die Inhalation möglichst genau und korrekt durchgeführt wird. Zeigt sich kein Erfolg der Therapie, wird der Arzt die Inhalationstechnik des Patienten prüfen und ihm diese noch einmal zeigen. - Weitere Diagnosestellung
In einigen Fällen muss der Arzt davon ausgehen, dass bei dem Patienten vielleicht nicht oder nicht ausschließlich intrinsisches Asthma vorliegt. Eine weiterführende Diagnostik kann hier helfen. Es müssen weitere mögliche Erkrankungen ausgeschlossen werden. So kann es sein, dass der Patient nicht unter Asthma, sondern unter COPD leidet. Aber auch eine rezidivierende Lungenembolie kann möglich sein. Es ist zu vermuten, dass der Arzt den Patienten an einen Facharzt überweisen oder diesen in das weitere Verfahren einbeziehen wird.
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Intrinsisches Asthma als störender Faktor im Alltag
Bereits ein Blick auf die Auslöser und Beschwerden macht deutlich, dass intrinsisches Asthma den Alltag deutlich beeinflussen kann. Umso wichtiger ist es, eine richtige Diagnose zu haben und so auf Medikamente eingestellt werden zu können.
Die Zusammenarbeit von Arzt und Patient spielt eine große Rolle. Eine genaue Beschreibung von Symptomen und Situationen ist ebenso relevant, wie die korrekte Einnahme der Medikamente. Zudem können Betroffene den Verlauf auch durch eine gesunde Lebensweise positiv beeinflussen.
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Quellen
- Verschiedene Asthmaformen. In: Deutsche Lungenstiftung e.V. URL: https://www.lungenaerzte-im-netz.de/
- Asthma. In: © Wort & Bild Verlag Konradshöhe GmbH & Co. KG – Gesundheits-Tipps und Infos zu Medizin, Krankheiten, Therapien, Laborwerten und Medikamenten. URL: www.apotheken-umschau.de
- Michael Schmidt: Differenzialdiagnosen – Asthma, COPD und ACO. In: PZ – Pharmazeutische Zeitung, News und Infos der PZ zu Medikamenten, Krankheiten, Therapien, Arzneistoffen sowie aktuelle Berichte rund um die Gesundheit aus Politik und Wirtschaft. URL: www.pharmazeutische-zeitung.de
- Groot, J.C. de, Brinke, A. ten, Bel, E., Management of the patient with eosinophilic asthma: a new era beginns. Eur Res J Open Research 2015; 1: 00024-2015.
- Romanet-Manent, S. et al. (2002): Allergic vs. noallergic asthma: what makes the difference, in: Allergy 2002: 57: 607–613, onlinelibrary.wiley.com
- Wie wird Asthma behandelt. Helmholtz Zentrum München – Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (GmbH). URL: lungeninformationsdienst.de