Betroffene, die unter Asthma bronchiale leiden, sind stets auf der Suche nach Mitteln, die ihnen helfen können. Häufig als mögliches Mittel genannt, wird auch Cannabis. Die Rede ist von medizinischem Cannabis, das unter strengen Auflagen hergestellt wird.     

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Die Bedeutung von medizinischem Cannabis

Bei Cannabis wird oft direkt an Drogen gedacht. Doch bereits seit Jahren gibt es immer wieder Studien und Untersuchungen zur Wirksamkeit von Cannabis bei verschiedenen Erkrankungen. Dabei wird mit medizinischem Cannabis gearbeitet. Seit 2017 ist es in Deutschland möglich, für die Behandlung einiger Erkrankungen durch den Arzt medizinischer Cannabis verschrieben zu bekommen.

Für die medizinische Verwendung ist es notwendig, dass Cannabis eine gewisse Menge an Cannabionoiden enthält. Aus diesem Grund unterliegt der medizinische Cannabis strengen Vorgaben. Die Zulassung in Deutschland erfolgt zudem nicht für alle Erkrankungen. Asthma bronchiale gehört jedoch zu den Krankheiten, für die eine Behandlung mit Cannabis durch die Krankenkasse möglicherweise übernommen wird.

Warum Cannabis bei Asthma helfen kann

Cannabis wird eine bronchienerweiternde Wirkung nachgesagt. Gerade im Fall von bestehendem Asthma kann dies hilfreich sein. 1974 gab es zu dieser Thematik eine Studie. Hier wurde getestet, wie groß der bronchodilatorische Effekt von THC im Vergleich zu Isoproterenol ist.

Der Effekt hat sich als leichter erwiesen, allerdings war THC in der Studie effektiv. Auch im Jahr 2014 wurde weiter geforscht. Bei entnommenem Lungengewebe erfolgte die Gabe von THC. Es wurde deutlich, dass es zu einer krampflösenden und Kontraktionen vermindernden Wirkung kam.

Cannabis bei Asthma

Zusätzlich dazu heißt es, dass Cannabis sich lindernd auf Schmerzen auswirken kann. Schmerzen selbst sind kein Symptom von Asthma. Allerdings treten sie oft in Folge eines Anfalls auf, beispielsweise im Bauch oder in der Brust.

Entzündungshemmende Wirkung von Cannabis gegen Asthma

Häufig leiden Asthmatiker unter entzündeten Bronchien. Bei besonders starken Entzündungen kommt es zu einem Anfall. Aber auch dann, wenn ein Patient gerade anfallsfrei ist, sind leichte Entzündungen keine Seltenheit. So gibt es einige Studien, in denen festgestellt wurde, dass durch die Einnahme von Cannabis eine entzündungshemmende Wirkung auf chronische Entzündungen deutlich wurde.

Bei Asthma wird vermutet, dass es schon in der Kindheit zu viralen oder auch bakteriellen Infektionen der Atemwege gekommen ist und das Immunsystem so angegriffen wurde. 2004 gab es schon Untersuchungen, inwieweit Antibiotika helfen können, die Symptome von Asthma zu lindern. Erste Erfolge zeigten sich.

Auch in Bezug auf die Cannabinoide CBD und THC gibt es Nachweise, dass sie Keime abtöten und wie Antibiotika wirken können. In diesem Zusammenhang besteht die Vermutung, dass die Linderung der Symptome bei der Einnahme von Cannabis auch auf deren antibiotischer Wirkung basieren kann.

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Wie erfolgt die Einnahme von medizinischem Cannabis?

Cannabis wird in vielen Fällen in Form von Zigaretten konsumiert. Gerade bei einem bestehenden Asthma ist dies der schlechteste Weg. Es kann zu Entzündungen der Bronchien kommen, die das Asthma noch verschlimmert. Doch es gibt noch andere Möglichkeiten, um medizinischen Cannabis anwenden zu können:

Die Verschreibung des Präparates

Nun steht natürlich die Frage im Raum, wie es möglich ist, das Präparat verschrieben zu bekommen (s. auch Asthma Medikamente – Behandlung von Asthma bronchiale). Inwieweit eine Übernahme der Kosten durch die Krankenkasse erfolgt, sollte immer vorher abgeklärt werden. Hier ist es sinnvoll, mit der Krankenkasse in Verbindung zu treten und über den Therapieansatz zu sprechen.

Einschränkungen in Bezug auf die Krankheiten, bei denen Cannabis eingesetzt werden kann, gibt es bisher nicht. Lediglich bei der Übernahme der Kosten durch die Krankenkasse ist zu berücksichtigen, dass diese nicht bei allen Krankheiten erfolgt.

Dadurch ist es auch jedem Mediziner möglich, ein Rezept für Cannabis auszustellen. Allerdings achten die meisten Mediziner darauf, dass sie ein Rezept nur für die Erkrankungen ausstellen, zu denen es bereits Erfahrungen mit Cannabis gibt.

Der Arzt muss einschätzen, inwieweit der Wirkstoff einen möglichen Erfolg bei der Therapie erzielen kann. Stehen die Chancen gut, muss der Patient auch nicht bereits austherapiert sein. Daher ist es wichtig, dass immer für den individuellen Fall entschieden wird.  

Gibt es Nebenwirkungen bei der Einnahme von Cannabis?

Grundsätzlich wird der Arzt vor der Verschreibung Nutzen und Risiko gegeneinander abwägen. Für den Patienten ist es dennoch wichtig zu wissen, ob er mit Nebenwirkungen bei der Einnahme von Cannabis rechnen muss.

Zu wissen ist, dass sich der Wirkstoff sowohl auf den Körper als auch auf die Psyche auswirken kann. Welche Nebenwirkungen entstehen können, hängt auch davon ab, wie lange und in welcher Menge das Präparat eingenommen wird. Unterschieden wird zwischen:

Quellen

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  1. Romanet-Manent, S. et al. (2002): Allergic vs. noallergic asthma: what makes the difference, in: Allergy 2002: 57: 607–613, onlinelibrary.wiley.com
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  3. Asthma. In: Apotheken Umschau: Gesundheits-Tipps und Infos zu Medizin, Krankheiten, Therapien, Laborwerten und Medikamenten. URL: apotheken-umschau.de
  4. Bonn-Miller, Marcel O.; Babson, Kimberly A.; Vandrey, Ryan (1 March 2014). „Using cannabis to help you sleep: Heightened frequency of medical cannabis use among those with PTSD„. Drug and Alcohol Dependence. 136: 162–165.
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  6. Asthma Therapie, In: Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V. URL: lungenaerzte-im-netz.de
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