Etwa 3,4 Millionen Menschen in Deutschland leiden unter Asthma. Sie müssen ihre Krankheit ein Leben lang mit Medikamenten bekämpfen, wobei diverse Inhalatoren aus der modernen Asthma-Therapie nicht mehr wegzudenken sind. Es gibt verschiedene Gerätetypen, die jeweils individuelle Vor- und Nachteile bieten sowie zu unterschiedlichen Zwecken eingesetzt werden.
Verschiedene Gerättypen
Grundsätzlich werden drei verschiedene Typen von Inhalatoren unterschieden, wobei die Dosierinhalatoren sowie die Pulverinhalatoren bei Asthmatikern besonders häufig zum Einsatz kommen. Dabei handelt es sich um transportable Geräte, die überallhin mitgenommen werden können.
Sie geben bei jedem Sprühstoß die entsprechenden Asthma-Medikamente ab. Bei elektrischen Vernebler hingegen handelt es sich um stationäre Inhalatoren, die für die Behandlung zu Hause eingesetzt werden. Sie helfen nicht nur Jugendlichen und Erwachsenen, sondern eignen sich auch für Säuglinge und Kleinkinder.
Diese können herkömmliche Dosieraerosole oder Pulverinhalatoren aufgrund ihrer Entwicklungsstufe noch nicht korrekt benutzen, so dass die erforderliche Menge des Asthmamedikaments nicht dort hingelangt, wo es hingehört – in die Lunge.
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Dosieraerosole (Evohaler): Anwendung, Vor- und Nachteile
Bei Dosieraerosolen wird zwischen Druckgas-Dosierinhalatoren und Normaldruck-Dosierinhalatoren unterschieden. Erstere setzen das in flüssiger Form vorliegende Medikament mittels druckverflüssigter Treibgase, beispielsweise fluorierte Kohlenwasserstoffe, auf Handdruck frei. Normaldruck-Dosierinhalatoren funktionieren hingegen ganz ohne Gase und nutzen zum Zerstäuben und Freisetzen dagegen Ultraschall oder mechanische Energien, beispielsweise Düsen.
Anwendung
Entscheidend für die Wirksamkeit des Asthmamedikaments ist die korrekte Anwendung des Dosierinhalators. Bei falscher Handhabung gelangen nicht ausreichend Wirkstoffe in die Lunge, so dass das Arzneimittel seine Wirkung nicht in ausreichendem Maße entfalten kann.
Vor dem Auslösen des Drucks und damit dem Freisetzen des Medikaments muss der Patient so tief wie möglich ausatmen – natürlich nicht in den Inhalator – schließlich das Gerät auslösen und ebenso tief einatmen. Je nach Salbutamol-Hersteller und Gerät ist das Medikament entweder schnell oder langsam zu inhalieren. Entsprechende Hinweise sind der jeweiligen Packungsbeilage zu entnehmen.
Vor- und Nachteile
Dosieraerosole sind handlich klein, passen in jede Jacken- und Handtasche und eignen sich daher für unterwegs. Bei einem akuten Asthmaanfall oder für die notwendige Medikamention unterwegs leisten sie gute Dienste. Allerdings weisen sie auch gravierende Nachteile auf: So hängt die Menge des inhalierten Wirkstoffes von der richtigen Handhabung und Technik seines Nutzers ab.
Dieser benötigt eine gute Koordination zwischen Atmung und Handbewegung, um das Gerät optimal zu bedienen. Gerade bei einem akuten Asthma-Anfall ist diese notwendige Koordination allerdings nicht immer gegeben. Auch für kleine Kinder sind Dosieraerosole ungeeignet, da sie diese Inhalatoren aufgrund ihrer körperlichen und geistigen Entwicklung nicht richtig handhaben können.
Spacer
So genannte Spacer sind eine gute Lösung, um trotz falscher Handhabung eine ausreichende Menge des Asthma-Wirkstoffes aufzunehmen. Sie eignen sich für kleine Kinder sowie für Personen, deren Koordinationsvermögen in irgendeiner Weise beeinträchtigt ist.
Spacer verfügen über eine vorgeschaltete Inhalationskammer, in die das Medikament nach erfolgter Auslösung zunächst gelangt. Deshalb lässt es sich in mehreren Zügen und zeitlich unabhängig vom Sprühstoß einatmen. Es muss also weniger auf eine korrekte Atmung bei der Inhalation geachtet werden.
Außerdem wird der Spacer angewendet, um bei bestimmten Asthmamedikamenten (beispielsweise im Falle inhalativer Kortikoide) deren Wirkung zu erhöhen und ihre möglichen Nebenwirkungen in der Mundhöhle zu verringern.
Pulverinhalatoren (Accuhaler): Anwendung, Vor- / Nachteile
Auch bei der Verwendung eines Pulverinhalators ist die korrekte Koordination von Atmung und Handhabung irrelevant. Bei einem solchen Gerät liegen die entsprechenden Wirkstoffe in Pulverform vor und werden mit der Einatmung ohne Hilfe eines Treibgases in die Lunge eingebracht. Es gibt eine Vielzahl verschiedener Typen auf dem Markt, die sich in Aufbau und Anwendung unterscheiden. Das beschriebene Grundprinzip ist jedoch immer dasselbe.
Anwendung
Der Nutzer eines Pulverinhalators muss das Medikament aktiv einatmen, da es nur so in die Lunge gebracht werden kann. Dabei erfolgt der Transport des Wirkstoffs je nach Gerät entweder durch Spannen, Drehen oder Drücken direkt vor das Mundstück. Erst jetzt atmet der Nutzer kräftig ein.
Vor- und Nachteile
Aufgrund der beschriebenen Funktionsweise können nur Patienten mit einer entsprechenden Atemkraft einen Pulverinhalator nutzen. Ist ein tiefes bzw. kräftiges Atmen beispielsweise aufgrund einer stark verminderten Lungenfunktion nicht (mehr) möglich, so ist dieser Inhalator ungeeignet.
Insbesondere schwerkranke und alte Patienten sowie kleine Kinder haben mit der Handhabung eines solchen Geräts oft Probleme. Der Vorteil eines Pulverinhalators liegt in der erleichterten Koordination von Einatmung und Wirkstofffreigabe.
Die Wahl eines geeigneten Inhalators hängt daher immer vom Alter des Patienten, von seiner verbliebenen Lungenfunktion sowie von eventuell vorhandenen Begleiterkrankungen ab und sollte sorgfältig mit dem behandelnden Arzt besprochen werden.
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Anwendung
Der Nutzer eines Pulverinhalators muss das Medikament aktiv einatmen, da es nur so in die Lunge gebracht werden kann. Dabei erfolgt der Transport des Wirkstoffs je nach Gerät entweder durch Spannen, Drehen oder Drücken direkt vor das Mundstück. Erst jetzt atmet der Nutzer kräftig ein.
Vor- und Nachteile
Aufgrund der beschriebenen Funktionsweise können nur Patienten mit einer entsprechenden Atemkraft einen Pulverinhalator nutzen. Ist ein tiefes bzw. kräftiges Atmen beispielsweise aufgrund einer stark verminderten Lungenfunktion nicht (mehr) möglich, so ist dieser Inhalator ungeeignet.
Insbesondere schwerkranke und alte Patienten sowie kleine Kinder haben mit der Handhabung eines solchen Geräts oft Probleme. Der Vorteil eines Pulverinhalators liegt in der erleichterten Koordination von Einatmung und Wirkstofffreigabe.
Die Wahl eines geeigneten Inhalators hängt daher immer vom Alter des Patienten, von seiner verbliebenen Lungenfunktion sowie von eventuell vorhandenen Begleiterkrankungen ab und sollte sorgfältig mit dem behandelnden Arzt besprochen werden.
Elektrische Vernebler: Anwendung, Vor- und Nachteile
Hierbei handelt es sich um so genannte Feuchtinhalatoren, bei denen mittels eines Membran- oder Düsenverneblers aus einer flüssigen Wirkstofflösung ein inhalierbares Aerosol – also ein wirkstoffhaltiger Dampf – hergestellt wird.
Häufig kommen Düsenvernebler zur Anwendung, die per Druckluft atemwegserweiternde, entzündungshemmende, schleimlösende oder bei Bedarf auch antibiotisch wirkende Medikamente vernebeln. Dabei wird der Wirkstoff entweder mittels Trägerlösung (in der Regel Kochsalzlösung) oder als gebrauchsfertige Lösung eingefüllt und eingesetzt.
Anwendung
Vor jeder Anwendung muss der Vernebler zunächst aufgebaut und das Medikamentenbehältnis wie ärztlich angeordnet befüllt werden. Dabei darf das Medikament erst unmittelbar vor der Anwendung eingefüllt werden, da sich die Wirkstoffe bei längerem Stehenlassen verflüchtigen. Inhaliert wird grundsätzlich im Sitzen, wobei eine aufrechte Haltung eingenommen werden sollte.
Die vernebelten Medikamente gelangen je nach Gerät über eine Maske oder ein Mundstück in den Körper und müssen tief eingeatmet werden. Die Maske ist über Mund und Nase zu ziehen und sollte beides fest umschließen. Bei Asthmatikern empfehlen Experten jedoch meist die Anwendung eines Mundstücks, welches mit den Lippen festgehalten wird.
Nach dem Anschalten des Kompressors erfolgt das Vernebeln: Der Patient atmet gleichmäßig tief ein und aus, bis das Gerät durch einen veränderten Ton das Ende anzeigt.
Vor- und Nachteile
Ein elektrischer Vernebler eignet sich sehr gut für die Behandlung von kleinen Kindern, sofern diese kooperativ sind, sowie schwerkranker Patienten. Durch die Verwendung einer Kochsalzlösung erfolgt zudem eine Befeuchtung der Atemwegsorgane, was wiederum zu einer weiteren Linderung der Symptome führt.
Nachteilig ist jedoch, dass die Behandlung je nach Gerät und Medikament bis zu 15 Minuten dauern kann, was insbesondere bei Kindern problematisch sein kann. Auch eignen sich die Geräte nicht nur eine Anwendung unterwegs bzw. nur bedingt im Falle eines akuten Asthmaanfalles, da sie vor jeder Anwendung erst zusammengesetzt, befüllt und anschließend gereinigt werden müssen.
Unterscheidung nach Wirkung
Grundsätzlich erfolgt eine Asthmabehandlung nicht nur durch verschiedene Inhalatoren, es wird auch zwischen zwei sich meist ergänzenden Behandlungsstrategien unterschieden. Dabei werden zwei unterschiedliche Medikamentengruppen eingesetzt.
Die langfristige Behandlung von Asthma erfolgt durch sogenannte „Controller“; die bedarfsmäßige – im Fall einer plötzlichen Verschlechterung der Beschwerden – kommen dagegen „Reliever“-Medikamente zum Einsatz.
Controller
Bei Controllern handelt es sich um Langzeitmedikamente, die – wie der Name schon sagt – die Beschwerden kontrollieren sollen. Zu diesem Zweck sollen die Entzündungen in den Atemwegen durch die regelmäßige Gabe bestimmter Medikamente reduziert werden.
Meist kommt zu diesem Zweck Kortison zum Einsatz, das als Spray oder Pulver eingeatmet oder in Tablettenform verabreicht wird. Dabei ist der Inhalation ein Vorzug zu geben, da der Wirkstoff hier direkt in die Bronchien gelangt und mögliche Nebenwirkungen auf ein Mindestmaß reduziert werden können.
Beispiele für langwirksame Beta-2-Sympathomimetika (und Medikamente):
- Formoterol (z.B. Foradil, Formatris, FormoLich, Formotop)
- Salmeterol (z.B. Serevent)
- Indacaterol (z.B. Onbrez)
Beispiele für inhalative Kortikosteroide:
- Ciclesonid (z.B. Alvesco)
- Fluticason (z.B. atemur, Flutide)
- Budesonid (z.B. Budecort, Budiair, Entocort, Pulmicort)
- Mometason (z.B. Asmanex, Ecural, Mometasonfuroat)
- Beclometason (z.B. Bronchocort, Cyclocaps, Junik, Rhinivict)
Reliever
So genannte Bedarfsmedikamente (kurzwirksame Beta-2-Sympathomimetika) werden nur bei einer plötzlichen Verschlechterung der Beschwerden oder im Falle einer Notfallsituation eingesetzt. Sie wirken sehr schnell und lindern durch die rasche Erweiterung der Bronchien die Symptome. Allerdings sind sie nicht für eine Dauerbehandlung geeignet, da ihre Wirkung nicht lange anhält.
Die Entzündungsbereitschaft der Bronchialschleimhaut wird dagegen nicht herabgesetzt. Zur Behandlung im Bedarfsfall werden so genannte Betamimetika eingesetzt, die als Pulver oder Spray inhaliert werden.
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Quellen
- Bedarfsmedikation (Reliever). In: Bundesverband der Pneumologen e.V. (BdP). URL: lungenaerzte-im-netz.de
- Untersuchung zu Wirksamkeit und Verträglichkeit der Dauertherapie eines Langzeit-Beta-2-Sympathomimetikums als Pulverinhalator. Gabrile Oepen; 2010; Medizinische Fakultät der Universität Bonn. URL: hss.ulb.uni-bonn.de
- Dauermedikamente (Controller), In: Bundesverband der Pneumologen e.V. (BdP). URL: lungenaerzte-im-netz.de
- Wie wird Asthma behandelt. In: Helmholtz Zentrum München – Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (GmbH). URL: lungeninformationsdienst.de
- Wirkprinzipien von Asthma Medikamenten. In: GlaxoSmithKline GmbH. URL: luft-zum-leben.de
- Medikamente zur Therapie des Asthma bronchiale im Kindesalter. In: Akademie Luftikurs. URL: akademie-luftikurs.de